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ROLFING

Was ist Rolfing?

Zu Beginn jeder Sitzung werden Sie im Stehen, Gehen oder im Sitzen betrachtet, damit sich der Rolfing-Therapeut ein Bild von Ihrer Körperstruktur und Ihren Bewegungsmustern machen kann. Bei der eigentlichen »Sitzung« liegen Sie die meiste Zeit entspannt auf einer Behandlungsliege, währenddem mit den Händen gezielter Druck auf bestimmte Bereiche Ihres Körpers ausgeübt wird. Diese manuelle Arbeit erfolgt auch im Sitzen oder Stehen. Die Qualität der Berührung reicht dabei von sehr sanft bis tief und intensiv.

Während und auch nach einer Sitzung erfahren Sie, wie belastende oder uneffiziente Angewohnheiten, die meist unbewusst bleiben, durch schonende und effiziente Bewegungsmuster ersetzt werden können. Ihr altes Muster verlieren Sie nicht spontan, aber Sie erhalten neue Möglichkeiten und haben dann die Wahl, wie Sie Ihren Körper nutzen.

Bereits unmittelbar nach der Sitzung werden oft deutliche Unterschiede zum vorherigen Körpergefühl wahrgenommen.

Eine Sitzung dauert in der Regel etwa 60–75 Minuten. Da es bei einer Rolfing-Sitzung nicht um die Länge der Sitzung, sondern um das Erreichen eines bestimmten Ziels geht, kann die Dauer geringfügig nach oben oder nach unten abweichen. Rolfing wird nicht pro Stunde sondern pro Sitzung berechnet.

Wenn Ihr Ziel z.B. nur kurzfristige Linderung von Beschwerden ist, Sie Ihren Ausdruck und Ihre Performance in z.B. Tanz und Sport verbessern möchten, Ihren Körper bei der täglichen Arbeit und in der Freizeit in Haltung und Bewegung effizienter nutzen möchten, bringen eine bis drei Sitzungen oft schon gute Ergebnisse. Wenn Sie an langfristigen Resultaten interessiert sind, ist es empfehlenswert, eine Serie von Sitzungen zu absolvieren. In der Praxis hat sich eine Serie von ca. 10 aufeinander aufbauenden Sitzungen bewährt.

 

Die Abstände zwischen den einzelnen Sitzungen sollten etwa eine bis drei Wochen betragen. So haben Sie / Ihr Organismus genügend Zeit, die Ergebnisse der letzten Sitzung zu verarbeiten und auf ihre Alltagstauglichkeit zu testen. Je nach Situation können aber andere, auch kürzere Abstände vereinbart werden, solange eine Kontinuität bestehen bleibt.

Rückenschmerzen

Für wen ist Rolfing geeignet?

Rolfing ist für alle Altersgruppen und die verschiedensten Anliegen geeignet.

 

Rolfing ist unter anderem geeignet bei:

  • Menschen, die sich chronisch verspannt fühlen

  • Menschen, die ihre Beweglichkeit, ihr Körpergefühl sowie ihre Ausstrahlung verbessern wollen

  • Kindern und Jugendlichen zur Begleitung ihrer Wachstumsphase

  • Bewegungseinschränkungen z.B. der Arme und der Schultern (auch nach Unfällen, Stürzen und eventuell erfolgter Operationen)

  • Schmerzen infolge von:
    Karpaltunnelsyndrom (eingeschlafene Hände), Tennisarm, Kopfschmerzen (verspannungsbedingt), Rücken-Schulter-Nackenverspannung, Lumbago (Hexenschuss), Ischias, Fersensporn etc.

  • Hüft- und Kniegelenksthematik
    (je größer die Faszienspannung in den Beinen ist, umso größer ist die Spannung und der Druck auf die umliegenden Gelenke)

  • Bandscheibenproblemen (aufgrund von Muskelverspannungen)

  • Narbenbeschwerden

Die Auflistung ist nur beispielhaft. Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf, falls Sie Fragen zur Wirksamkeit hinsichtlich Ihres eigenen Beschwerdebildes haben.

 

Aus rechtlichen Gründen machen wir darauf aufmerksam, dass - wie bei allen alternativen Behandlungsmethoden üblich - die Wirksamkeit der Behandlung nicht schulmedizinisch bewiesen ist. Sie ersetzt keine schulmedizinisch notwendige Abklärung und Behandlung. 

Rolfing und Faszien 

Faszien fristeten lange Zeit in der muskuloskeletalen Forschung ein Schattendasein und galten überwiegend als Schutzhülle für die „eigentlichen“ Strukturen wie Muskeln, Knochen, Bandscheiben und Organe. Neueste Forschungsergebnisse legen jedoch nahe, dass Faszien eine wichtige und aktive Rolle erfüllen. Hierzu gehört die Fähigkeit sich unabhängig von den Muskeln anspannen und lösen zu können. Das immer fundiertere Wissen um das Potential der Faszien zur Schmerzerzeugung sowie deren Bedeutung als unser wichtigstes und reichhaltigstes Sinnesorgan für Propriozeption untermauern die große Bedeutung des faszialen Systems für die Medizin.

Die Welt der Faszien ist buchstäblich faszinierend und täglich kommen neue Erkenntnisse aus der Wissenschaft hinzu.

Dr. Ida Rolf, die Begründerin des Rolfing®, hat sehr früh erkannt, dass Faszien eine wichtige Rolle für den Körper darstellen und hat diese in den Fokus ihrer Methode gerückt.

Für Ida Rolf war wichtig, dass Faszien einen entscheidenden Einfluss auf unsere Körperhaltung haben. Sie bezeichnete das Fasziennetz als „Organ der Form“, d.h. als ein Organ, welches unseren Körper über Zug und Spannung formt. Dabei vergleicht sie unseren Körper mit einem Zelt. Beim Zeltaufbau ist es wichtig, dass alle Schnüre gleichmäßig gespannt sind. Damit das Zelt gerade steht, ist es für den Menschen wichtig, dass die Faszienspannung in seinem Körper ausbalanciert ist, damit er in seinem „Lot“ steht.

Für weitere Informationen aus der Faszienforschung besuchen Sie gerne auch:

www.sgsi.ch

 

www.rolfing.org


www.fasciaresearch.de

 

PERSÖNLICH AUSGEWÄHLTE INFORMATIONEN ÜBER ROLFING® & FASZIEN 

LINKS 

Schweizerische Gesellschaft für strukturelle Integration

www.sgsi.ch

 

European Rolfing Association (ERA) 
www.rolfing.org 


 
Rolfingverband Deutschland e.V. (RVD) 
www.rolfingverband.de 



Faszienforschung an der Universität Ulm 
www.fasciaresearch.de 


 

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Die Geschichte des Rolfing

Dr. Ida P. Rolf (1896 in New York geboren) war eine der ersten Frauen, die in den USA ein Doktorat in Biochemie und Physiologie erwarben. Aus ihren Studien des menschlichen Bindegewebes, ihren Erfahrungen mit Yoga, Feldenkrais und der praktischen Arbeit mit Menschen entwickelte sie ihre eigene Methode, körperliche und seelische Probleme zu behandeln, die aus einer fehlerhaften Struktur des Körpers entstehen. Sie nannte ihre Methode deshalb »Strukturelle Integration«, Dieses Konzept kennen wir heute unter dem Namen Rolfing®. Anfang der 70er Jahre gründete sie ihr eigenes Institut in Boulder, Colorado, wo sie bis zu ihrem Tode 1979 lehrte. Sie wurde in ihrer Forschungstätigkeit auch von den Disziplinen wie der Osteopathie und Chiropraktik beeinflusst.

 

Um ihre Methode der Strukturellen Integration ab Mitte der 1960er an Schüler weiterzugeben, entwickelte sie eine zielführende Behandlungsabfolge aus 10 Sitzungen: die klassische 10er Serie. 

 

Anfang der 70er Jahre wurde in Boulder, Colorado (USA) das Rolf Institute gegründet, welches u.a. die Rolfing®-Ausbildung organisiert und deren Qualität garantiert. Nur Absolventen des Rolf Institute oder einer seiner internationalen Partnerorganisationen sind berechtigt, die geschützte Marke Rolfing® zu verwenden. Der Berufsverband der Rolfer in Europa ist die European Rolfing Association in München, wo auch wir unsere Ausbildung zum international anerkannten "Certified Rolfer" absolviert haben.

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